AG zusammen Wohnen in München
Gerade in Zeiten von Corona ist den allermeisten von uns mehr denn je bewusst geworden, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind und wie wertvoll eine gut funktionierende Gemeinschaft und gelebte Solidarität sein kann, sei es um für die Älteren mit einkaufen zu gehen oder auf die Kinder der Nachbarin mit aufzupassen, wenn diese als Mutter/Vater z.B. einen Termin wahrnehmen muss o.ä. . Oder aber auch um der zunehmenden Isolation von Alleinstehenden in Großstädten, bei Singles, älteren Menschen oder AlleinerzieherInnen entgegenzuwirken. Mehr denn je haben sich vor allem Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser, Genossenschaften oder Haussyndikate in einer komplexer werden Gesellschaft mit ihren vielfältigen Herausforderungen bewährt.
Leider gibt es in einer so reichen Stadt wie München viel zu wenige solcher Wohnmöglichkeiten und wenn dann sind sie bereits voll besetzt, über Jahre schon vorgemerkt und reserviert. Außerdem – und das ist gerade für viele, die nicht über ausreichend Einkommen verfügen – noch immer nicht für alle BürgerInnen bezahlbar und viel zu teuer.
Das Ziel dieser AG soll sein:
Wie kann man gemeinschaftliches Wohnen (Mehrgenerationenhäuser, Genossenschaften, Haussyndikate) in durchaus auch „schöneren Stadtteilen“ Münchens nicht nur initiieren und verankern, sondern so weit ausbauen, dass viel mehr auch eine Durchmischung von „Besser-“ und „Nicht-so-gut“Verdienenden Menschen zusammen kommen können. Hierbei spielt auch das Soziale Miteinander durch Begegnungen von alt und jung, aber auch Menschen diverser Herkunft, die ganz besonders Probleme haben auf dem freien Wohnungsmarkt an eine bezahlbare Wohnung ranzukommen, eine besondere Rolle.
Festzustellen ist bereits, dass die vorhandenen Genossenschaften u.ä. Wohnmodelle, sehr „homogen“ bewohnt sind und dies gilt es in neuen zusätzlich entstehenden Wohnbauten zu verändern.
Ein weiteres Ziel ist hierdurch der massiven Gentrifizierung entgegenzuwirken und (ethnische) Segregationen vorzubeugen. Sogenannte Zwischenraum-Nutzungen von Gebäuden dürfen nicht länger zerstört werden, damit teure Lofts und Hotels stattdessen gebaut werden, sondern diese müssen für dringend benötigte Wohnräume für münchner BürgerInnen bzw. für entsprechende Umbau-Sanierungen zu diesem Zweck erhalten bleiben.
„Nachhaltiges Wohnen“ in der Stadt ist zeitgemäß, naturverbunden und umweltgerecht gebaut, und stärkt eine plurale Gesellschaft, die Gemeinschaft lebt.“
Hierzu rufe ich gern um Mitwirkung von InteressentInnen für eine soziale Stadt, welche nicht ausgrenzt, sondern Leben und damit Partizipation möglich macht.
Nuschin Rawanmehr
Sozialpädagogin/-Arbeiterin (FH), Mitglied im Migrationsbeirat der LHM
Vorstandsmitglied bei MORGEN e.V., Politische Bildungsreferentin/-trainerin, Koordination von „Frauen der Welt“
Mobil: 0152 – 31 90 20 29
nuschin.rawanmehr@gmail.com