ökologisch
Vergangene Veranstaltungen
[:de]Steuergeschenke für den Diesel: Wie der Staat die Luftverschmutzung fördert[:]
Orange Bar, Green City Energy Zirkus-Krone-Straße 10, MünchenFast die Hälfte aller Autos, die in den letzten Jahren in Deutschland neu zugelassen wurden, hatten einen Dieselantrieb. Das muss niemanden wundern: Schließlich wird Dieselkraftstoff hierzulande deutlich geringer besteuert als Benzin und ist damit an der Tankstelle günstiger. Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht zu Unrecht, wie Studien des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) ergeben haben: Dieselfahrzeuge gehören zu den größten Luftverschmutzern in Deutschlands Städten und sind im Durchschnitt aller Neufahrzeuge nicht klimafreundlicher als Benziner. Auch die andere Steuern im Straßenverkehr erfüllen ihre Ziele kaum. Die Steuerbefreiung von Euro-6-Dieseln verpuffte wirkungslos, weil kaum einer der Motoren in der Realität die geforderten Grenzwerte eingehalten hat. Und auch durch die Tricksereien beim CO2-Ausstoß entgehen dem Staat jährlich Steuereinnahmen in Milliardenhöhe, ohne dass das Klima oder die Atemluft besser würden. In seinem Vortrag plädiert Alexander Mahler vom FÖS daher für eine Abschaffung der Steuervorteile und erläutert, welche politischen Weichenstellungen jetzt für mehr Gesundheits- und Klimaschutz im Straßenverkehr gefragt sind. Referent: Alexander Mahler, stellvertretender Geschäftsführer sowie Leiter Verkehrs- und Agrarpolitik des FÖS Die Veranstaltung der FÖS Regionalgruppe München findet in Zusammenarbeit mit der Petra-Kelly-Stiftung, Green City – Münchner Mobilitätskultur, der Green City Energy AG und der Umwelt-Akademie e. V. statt.
[:de]Offener Filmsonntag im ÖBZ[:]
Ökologisches Bildungszentrum München (ÖBZ) Englschalkinger Straße 166, MünchenDer TAGWERK Förderverein e.V. zeigt den ganzen Tag über Dokumentarfilme von Bertram Verhaag im Ökologischen Bildungszentrum ÖBZ. Der Einstieg ist jederzeit und ohne Anmeldung möglich. 11.00 Uhr Der Bauer mit den Regenwürmern Auf dem Bioland-Hof von Irene und Sepp Braun bei Freising wird seit 1984 Biolandwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht betrieben, ergänzt durch eine Käserei. Eine Spezialität ist die pfluglose Bodenbearbeitung. Sepp Braun lässt die Regenwürmer für sich arbeiten. Auf seinen Böden tummeln sich pro Quadratmeter etwa 400 Regenwürmer, die wertvollen Humus liefern und den Boden bis in zwei Meter Tiefe lockern, was zu einer erhöhten Wasseraufnahme und Speicherung führt. Deshalb ist der Ökolandbau für Sepp Braun auch eine Antwort auf die Probleme des Klimawandels. 12.00 Uhr Das liebe Rindvieh „Früher hab ich Hochleistung gefordert, sie das ganze Jahr in den Stall gesperrt, mit Kraftfutter und Medikamenten vollgestopft, sie enthornt – bis sie krank wurden“: Franz-Josef Kögel hat umgestellt. Jetzt gehen die Kühe täglich auf die Weide, bekommen nur Gras und Heu als Futter und dürfen ihre Hörner behalten. Dieser Film zeigt tiergerechte Haltungs- und Lebensbedingungen im Allgäu. 13.00 Uhr Percy Schmeiser – David gegen Monsanto Auf den Rapsfeldern von Percy Schmeiser wurde durch Wind verfrachtetes genmanipuliertes Saatgut gefunden. Daraufhin bekam er eine Strafanzeige wegen widerrechtlicher Nutzung patentierter Samen. Percy Schmeiser und seine Frau Louise nahmen den Kampf mit dem Chemie- und Saatguthersteller Monsanto auf und kämpfen für die Chance zukünftiger Generationen, in einer Welt ohne Gentechnik zu leben. 15.00 Uhr Kartoffelliebe Pellkartoffeln mit Butter und Salz – ein köstliches „Gemüse“! Eigentlich ist die Kartoffel in großer Sortenvielfalt vorhanden, doch im Handel sind nur solche Sorten erhältlich, die besonders ertragreich und widerstandsfähig sind. Im Film werden Menschen gezeigt, die sich für den Anbau zahlreicher regional angepasster Sorten begeistern und engagieren. 16.00 Uhr Der Bauer der das Gras wachsen hört „Ich bin ein freier Ökobauer“ ist die selbstbewusste Aussage von Michael Simmel, der nach der Hofübergabe 1984 seinen Betrieb im Bayerischen Wald auf Bio-Landwirtschaft umstellte. Mit Hilfe seiner Familie erwirtschaftet er mit seinen Methoden auf kärgsten Böden höchste Erträge in bester Qualität. Wie er das macht – das erzählt er auf lebendige, berührende Weise in diesem Film. 17.00 Uhr SEKEM – Aus der Kraft der Sonne Ibrahim Abouleish, Träger des Alternativen Nobelpreises 2003, verwirklichte in der ägyptischen Wüste eine Oase des ganzheitlichen Lebens. Der Dokumentarfilm zeigt die gelungene Verbindung von ökologischer, sozialer und kultureller Entwicklung mit ökonomischem Erfolg. SEKEM ist heute Marktführer bei Bio-Produkten und pflanzlichen Heilmitteln, beschäftigt etwa zweitausend Menschen und betreibt u.a. Schulen, ein medizinisches Zentrum und eine Universität.
[:de]Ökologische Stadtplanungs-Perspektive: Allach & Karlsfeld[:]
Treffpunkt S-Bahnhof Allach (S2) Oertelplatz 4, MünchenÖkologische Stadtplanungs-Perspektive: München wird immer schöner... ...zugebaut? München ist anders, München ist als Stadtbau-Projekt noch lange nicht fertig. Während andere deutsche Städte „zurückbauen“, weil deren Bevölkerungszahlen schrumpfen, wächst München weiter: Jeden Tag verschwinden hier 1.500 qm Boden unter Beton und Asphalt – auch im Münchner Umland setzt sich diese Entwicklung fort. Was sind Münchens Zukunfts-Perspektiven? Eine nachhaltige Stadtentwicklung gelingt jedenfalls nur mit einer klugen Stadtplanung und für eine kluge Stadtplanung braucht es aufmerksame und zugleich aktive Bürger/innen als Begleitung. Die Bildungswerk-Reihe des Bund Naturschutz besucht einige Orte, die für die Geschichte und Zukunft der Münchner Stadtentwicklung repräsentative Beispiele sind. Allach und Karlsfeld Die derzeitige Münchner Stadtentwicklung erfasst nun auch die dünner besiedelten Stadtrandflächen mit einem immer stärker werdenden Baudruck. Vom Münchner Rathaus aus betrachtet war Allach einmal eine abgelegene Industrie-Landschaft mit Kleinhäusler-Siedlungen – was sich heute aber schon radikal geändert hat. Aus der Karlsfelder Nachbarschafts-Perspektive besehen lässt sich diese Münchner Wachstums-Entwicklung sowieso nicht mehr ignorieren, denn der Würmkanal stellt als natürliche Grenze für Bau-Investoren überhaupt kein Hindernis dar und die Marktkräfte drücken daher auch hier kräftig aufs Portemonnaie. Treff: 14.00 Uhr S-Bahnhof Allach (S2) Bahnsteigmitte Führung: Herbert Schön Gebühr: 9 Euro (5 Euro für Bund Naturschutz Mitglieder)