Vergangene Veranstaltungen

[:de]Vortrag: Energiewende auf der Speisekarte[:]

Zukunftssalon des oekom Verlags Waltherstraße 29 (Rückgebäude), München

Keine Energiewende ohne Landwirtschafts- und Ernährungswende! Das hat jetzt auch die Bundesregierung – und mit ihr das Landwirtschaftsministerium – in ihrer heftig umstrittenen Klimaschutz-Strategie erkannt. Sie wurde im November 2016, noch knapp vor „COP22“, der internationalen Klimakonferenz in Marrakesch, beschlossen. Gemäß nationalem „Klimaschutzplan“ muss der deutsche Landwirtschaftssektor bis 2030 eine Treibhausgas-Reduktion um ein Drittel realisieren, also (umgerechnet) von 88 Mio. Tonnen CO2 im Jahr 1990 auf 58-61 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr. Doch wie sieht die Klima- und Energiesituation, bezogen auf die Ergebnisse unserer Kochkünste, auf unserem Speiseteller eigentlich aus? Wie viel Energie ist drin in Schweinsbraten, Soß und Knödl zum Mittagessen? Stimmt die Aussage: Bei der Produktion von Fisch werden je Kilo Körpermasse „nur“ 1,1 kg Futtermenge benötigt, bei Rindfleisch aber 6,8 kg – und was bedeutet das in Energieeinheiten oder in CO2aeq-Emissionen? Wie viele Treibhausgase entstehen bei der Produktion von Treibhaus-Gemüse im Winter, ist das Verhältnis Energieoutput zu Energieinput tatsächlich 1:560? „Vegan und vegetarisch ist besser als viel Fleisch!“ So einfach wollen wir es uns nicht machen, die Ernährungswende dagegen etwas genauer beleuchten: Wieviel Energie steckt in welcher Art von Ernährung, wieviel klimaschädliche Gase werden jeweils emittiert? Beispielsweise bei einem deutschen-Bio-Rind auf der Weide bzw. einem Rind aus Intensivtierhaltung mit aus Südamerika importiertem Soja-Kraftfutter? Ist die Energie- und CO2aeq-Bilanz von Weizen oder Reis günstiger als bei rotem oder weißem Fleisch? Welche Rolle spielen die Treibhausgas-Emissionen im Ernährungsbereich im Vergleich zu Mobilität, Wärme und Strom in Haushalten, der Energiewirtschaft? Welche Beiträge könnte die Landwirtschafts- und Ernährungswende im Zuge der (internationalen und nationalen) Energiewende bringen? Sind die „Minus ein Drittel“ aus dem Klimaschutzplan der Bundesregierung bis 2030 zu schaffen? Und wie? Wie sähe die neue deutsche Landwirtschaft und die neue klimafreundliche Ernährung in 15 Jahren dann aus? Welchen Beitrag brächte die Umstellung des Speiseplans einer durchschnittlichen deutschen Familie von „üblicher“ auf „nachhaltige“ Ernährung bezüglich Energie und CO2aeq? Raus aus dem „gesunden Halb-Wissen“, rein in die Fakten: Es gibt viel zu lernen und zu diskutieren. Referent: Dr. oec. troph. Karl von Koerber, Ernährungswissenschaftler, Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung, Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie, München Grußwort: Markus Hahnel, Slow Food Deutschland (SFD), Vorsitzender Convivium München Moderation: Dr. Helmut Paschlau, Vorstand Die Umwelt-Akademie e.V. Anmeldung erwünscht unter veranstaltungen(at)die-umwelt-akademie.de.

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Leben vom ökologischen Kapital? Unsere Einnahmen, unsere Ausgaben!

GLS Bank Bruderstraße 5A, München

Unseren Girokontostand kennen wir alle. Droht das Minus, überlegen wir, wo wir sparen können, um über die Runden zu kommen. Dass wir mit unseren ökologischen Ausgaben bereits vor der Jahresmitte ins Minus rutschen und dringend sparen müssten, zeigte der diesjährige deutsche Erdüberlastungstag am 29. April 2016 (der weltweite war am 08. August 2016), an dem die gesamten natürlichen und erneuerbaren Ressourcen unseres Globus für dieses Jahr aufgebraucht waren. Doch wie sollten wir ein ökologisches Konto führen und in welcher Währung? Hätten wir damit auch ein Maß für ein nachhaltiges Wirtschaften? Bereits 1972 erschien die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ von D. Meadows et al., die verschiedene Szenarien für das jetzige Jahrhundert beleuchtete. Wo stehen wir heute, vier Jahrzehnte später? Es geht um die globale Überlastung unseres Globus durch Raubbau an natürlichen Ressourcen und Übernutzung der Atmosphäre als CO2-Deponie; es geht um den globalen „Ökologischen Fußabdruck“, der den Flächenverbrauch eines Menschen irgendwo auf der Erde misst, um dessen Lebensstandard zu ermöglichen; und es geht darum, dass der Öko-Fußabdruck etwa eines Durchschnitts-Deutschen oder Katarers das Mehrfache des Abdruckes eines Inders oder Nordafrikaners beträgt. Darüber referiert Prof. Dr. Karl-Ernst Kaissling, em. Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und des ehem. Max-Planck-Instituts für Verhaltensphysiologie Seewiesen, em. Prof. der Ludwigs-Maximilians-Universität München Um Anmeldung wird gebeten.

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Wie der Klimaschutz gelingen kann – Vortrag und Diskussion

Orange Bar, Green City Energy Zirkus-Krone-Straße 10, München

Deutschland im Jahr 2050. Strom wird aus Erneuerbaren Energien hergestellt und der Kohleausstieg ist längst vollzogen worden. Auf der Straße fahren hauptsächlich Elektroautos, die Treibhausgasemissionen beim Verkehr sind eingespart. In der Landwirtschaft düngen die Bauern nach Maß und der Öko-Landbau floriert. So könnte die Zukunft aussehen, die der aktuell auf der Bundesebene breit diskutierte "Klimaschutzplan 2050" in seiner ersten Fassung vorsah. Rückschau auf die Pariser UN-Klimakonferenz im Dezember 2015: Die Weltgemeinschaft bekennt sich von der Öffentlichkeit intensiv begleitet zu dem Ziel, die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu beschränken. Was ist seitdem auf nationaler Ebene geschehen? In den letzten Monaten wurden abmildernde Änderungen am Klimaschutzplan, der auf der "Zwei-Grad-Obergrenze" aufbaut, vorgenommen. Welche Maßnahmen er für den Klimaschutz letztendlich beinhalten wird, soll sich bald klären. Wir wollen uns schon jetzt näher mit ihm beschäftigen: Welche weiteren Klimaschutzziele sind in dem Plan festgeschrieben? Mit welchen Maßnahmen können wir alle das Klima schützen, zum Beispiel beim öffentlichem Verkehr oder der Landwirtschaft? Welchen Beitrag kann außerdem die Industrie leisten? Mit: Christina Hüge-Hornauer (BUND Naturschutz KG, Vorstand Kreisgruppe München) Andrea Meyer, (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Referat Grundsatzangelegenheiten des Klimaschutzes) Florian von Brunn, (MdL, Vorsitzender des Arbeitskreises Umwelt und Verbraucherschutz der BayernSPD-Landtagsfraktion) Dr. Maiken Winter, (WissenLeben e.V. (angefragt)) Moderation: Annette Rinn, (BenE München e.V.) Eine Anmeldung ist erwünscht. Einladung, Programm und Anmeldeformular als PDF In Kooperation mit dem FES BayernForum

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