Weltaktionsprogramm (WAP)
Das Weltaktionsprogramm bildet den Rahmen für die internationalen Folgeaktivitäten zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Der grundlegende UN Beschluss ist Ergebnis einer Onlinebefragung sowie Konsultationen in den verschiedenen Weltregionen an denen sich auch BenE München beteiligte. Fünf Aktionsfelder spielen eine zentrale Rolle bei der Verankerung von BNE in den Strukturen.
- Schaffung eines förderlichen Umfeldes zur festen Integration von BNE in die nationale und internationale Bildungs- und Entwicklungspolitik.
- Förderung ganzheitlich-institutioneller BNE Ansätze in Bildungseinrichtungen.
- Fähigkeit zur BNE-Vermittlung von Lehrerinnen und Lehrern, Ausbilderinnen und Ausbildern, Erzieherinnen und Erziehern sowie weiteren „Change Agents“ stärken.
- Die Jugend als wichtigen Akteur des Wandels besonders unterstützen.
- Auf lokalem Level nachhaltige Problemlösungen durch den Ausbau von BNE-Programmen und Multi-Stakeholder BNE Netzwerken entwickeln.
Implementierung
Da das Weltaktionsprogramm in dezentralisierter Weise umgesetzt werden soll hat die UNESCO um Verpflichtungserklärungen von Partnern aus der ganzen Welt gebeten. Bis zum Abschluss der Konferenz sind 360 derartige Commitments in den fünf Aktionsfeldern eingegangen. Diese Aktivitäten, für die es konkrete Zeit- und Zielvorgaben geben soll, sollen als Katalysatoren für weitere Aktivitäten anderer Akteure dienen. Die bisherigen Einreichungen sind auf der UNESCO-Website veröffentlicht, es ist noch möglich sich zu beteiligen.
Ein Partner Netzwerk für Schlüsselpartner im Rahmen jedes einzelnen vorrangigen Handlungsfeldes wird kommendes Jahr zusammen mit einem WAP-Sekretariat in Paris eingerichtet. Regelmäßige globale Stakeholder-Treffen sind geplant. Dies sind Strukturen, welche von den RCEs während der Dekade entwickelt wurden.
Hier wird aus gutem Grund von den RCEs erwartet, dass sie sich besonders im Aktionsfeld 5 Lokale Netzwerke einbringen.
Darüber hinaus soll für die Stakeholder eine Onlineplattform zum Austausch von Wissen, Entdeckung von Lücken, Entwicklung gemeinsamer Initiativen und Anträgen sowie zum Kompetenzaufbau geschaffen werden.
Schließlich ist auch ein UNESCO Preis für BNE Best Practice geplant.
Jeder Mitgliedsstaat ist eingeladen, einen oder mehrere nationalen Aspekte festzulegen. Bei der Umsetzung sollen insbesondere die nationalen UNESCO Kommissionen eine zentrale Rolle spielen. Im Zuge der Umsetzung des Weltaktionsprogramms wird man sich darum bemühen die volle Kohärenz mit anderen relevanten Prozessen und Agenden herzustellen. Hier sind besonders die Sustainable Development Goals sowie die Welt Bildungs Initiative der UN, aber auch Programme in den Bereichen Klimawandel, Biodiversität, Resilienz und nachhaltige Produktions- und Lebensstile zu erwähnen.
Monitoring
Die Umsetzung des Weltaktionsprogramms wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert.
Unter Berücksichtigung der Notwendigkeit eines beweisgestützten Monitoring und einer wirkungsorientierter Berichterstattung wird ein Mechanismus zur Berichterstattung eingerichtet. Dieser überwacht die spezifischen Ziele und Benchmarks, die unterschiedlichen Arten der Aktivitäten, die im Rahmen einer jeden Priorität erwartet werden sowie die dezentrale Umsetzung des Weltaktionsprogramms, welches eine große Bandbreite an Akteuren einbezieht.